Haus EQM 2021-07-26T09:16:03+00:00

Project Description

Ziel des Projekts ist der Umbau und die Modernisierung bestehender Wohnräume eines denkmalgeschützten Mehrfamilienwohnhauses. 

Haus EQM – Denkmalgeschütztes Mehrfamilienhaus – moderne Kernsanierung sorgt für einen Dialog zwischen Alt und Neu

Grundlagen:

Nach einem Eigentümerwechsel soll das unter Denkmalschutz stehende Mehrfamilienwohnhaus aus dem Jahr 1940 nach und nach instandgesetzt und modernisiert werden. Das Vermietungsobjekt in der Altstadt Ettlingens verfügt über 3 Wohneinheiten und Atelier. Besonderheit ist hier die Gebäudegrundfläche, die nahezu der Grundstücksgröße selbst entspricht.

Aufgabe:

Ziel des Projekts ist der Umbau und die Modernisierung bestehender Wohnräume eines denkmalgeschützten Mehrfamilienwohnhauses.

Die ursprüngliche Bauaufgabe, die leerstehende Dachgeschoss-Wohnung zu sanieren und die Dachflächen energetisch aufzurüsten, wurde nach genauerer Betrachtung des Objekts aus statischen, konstruktiven und versorgungstechnischen Gründen zu einer komplexen Kernsanierung. Neben zahlreichen konstruktiven Mängeln, die das denkmalgeschützte Mehrfamilienwohnhaus aufwies, konnte weder Standsicherheit noch Brandschutz nachgewiesen werden. Zudem verfügte das Gebäude über veraltete Elektrik und Heizkörper, sowie Gasdurchlauferhitzer zur Warmwasseraufbereitung.

Entwurfsgedanke:

Die Teiloptimierung der Wohnungsgrundrisse betrifft vorrangig die Bäder, definiert aber auch umliegende Räume in Größe und Form neu. Im Erdgeschoss entsteht eine gemütliche Zwei-Zimmer-Wohnung. Essen, Kochen und Wohnen wird, wie auch in den beiden Geschossen darüber, zusammengefasst und so zu einem Gemeinschaftsort mit hoher Aufenthaltsqualität.

Umsetzung:

Das vorher sehr schlauchartige Bad wird versetzt und umorganisiert, wodurch auch das Schlafzimmer an Größe gewinnt. Gegenüber befindet sich das Atelier mit separatem Bad und Küchenzeile. Im Ober- und Dachgeschoss entstehen zwei nahezu identische 3-Zimmer-Wohnungen, die über das denkmalgeschützte Treppenhaus erschlossen werden.
Die Kernsanierung aller Wohneinheiten erfolgte in ständiger Abstimmung mit dem Denkmalamt. Aufgearbeitete denkmalgeschützte Elemente, wie der Dielenboden im Obergeschoss, Lamperien und Vertäfelungen aus Holz, die Fenster und das Treppenhaus mit bestehender Verglasung lassen zusammen mit den modernen Neuerungen einen Dialog zwischen Alt und Neu entstehen.

Um das Gebäude statisch zu ertüchtigen, wurde auf zusätzliche Stahlkonstruktionen zurückgegriffen. Die bestehenden Bodenplatten waren nicht bewehrt und mussten nachträglich ertüchtigt werden. Nach dem Entfernen der alten Decken, wurden die Neuen im bestehenden Mauerwerk verankert, vorhandene Bekleidungen an Decken und Dachschrägen rückgebaut und erneuert.
Die Neuverlegung von Steigsträngen für Heizung, Elektro und Sanitär nach den Auflagen des Brandschutzes ermöglicht die Neu-Organisation und Komplettmodernisierung der Bäder.
Mit der Modernisierung des Elektro-Hauptverteilers im Untergeschoss, sowie der Elektro-Unterverteiler, werden auch die gesamten Elektroinstallationen im Gebäude erneuert.
Die Gegenüberstellung von Neu und Alt wurde auch bei der Farb- und Materialwahl thematisiert.
Die Wandoberflächen wurden mit Trockenbau und Kalkputz neu definiert. Durch die weißen Wände wird die Holzstütze im Dachgeschoss und die herausgearbeiteten Steinwände im Obergeschoss nochmals hervorgehoben.
Neben den denkmalgeschützten Elementen des Gebäudes, wurde auch der Terrazzoboden aufgearbeitet und ergänzt.
Eine Fußbodenheizung im gesamten Gebäude sorgt auch an den Übergangstagen für gleichmäßig angenehme Temperaturen in den Wohnungen.
Die energetische Sanierung der Dachflächen durch die Zwischensparrendämmung zusammen mit dem Einbau neuer Dachfenster und außenliegendem Sonnenschutz stellen künftig den sommerlichen Wärmeschutz sicher. Zudem wurden die Fenster innen- und außenseitig aufgearbeitet und neu beschichtet.

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PROJEKTDATEN

  • Nutzung: Wohnraum

  • Planungszeit: Mia 2016 – August 2016

  • Ausführungszeit: Oktober 2016 – Januar 2019

  • Ort: Ettlingen

  • Fotograf: Björn Blindt

  • Größe (Projekt): 216 qm

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